Schleppe
Das Legen der Schleppe darf vom Hund nicht eräugt werden. Wir ziehen die ersten Schleppen (immer mit Nackenwind), sobald der Hund gerne und sicher apportiert. Die ersten Male sichern wir den jungen Hund durch den Einsatz einer Schleppleine ab, so dass wir im Notfall schnell korrigierend eingreifen können. Zudem kann man so auch gerade am Anfang Einfluss auf das Arbeitstempo nehmen…
Hier zeigt Chaya im Alter von knapp sechs Monaten eine perfekte Arbeit:
Ganz in Ruhe wird dem Hund der „Anschuss“ gezeigt, den er in Ruhe bewinden darf. Der Hund bestimmt, wann es losgeht. Anfangs kann die richtungsweisende Hand noch hilfreich sein. Sobald sich der Hund an der Witterung festgesaugt hat und der Schleppspur folgt, bekommt er mehr Leine.
Wenn der Hund sauber arbeitet, wird ihm die volle Leinenlänge gegeben, er soll selbständig zum Ziel kommen. Ist er am Stück angekommen, soll er unverzüglich aufnehmen und sofort wieder zurück kommen.
Schnellstmöglich soll der Hund das Wild zurück zum Anschuss bringen. Er bekommt Unterstützung, indem man selbst, ist man doch auf Grund der Schleppleine auch mit auf der Schleppe gelaufen, schnell zurück zum Schleppenanfang läuft…
Am Ausgangspunkt angekommen, wird der Hund in Empfang genommen. Wir drehen uns schnell zum Hund und bedeuten ihm, sich hinzusetzen. Weiterhin wird er mit „Halt fest“ ermahnt, seine Beute noch nicht loszulassen. Erst auf das Kommando „Aus“, wie er es ja auch kennengelernt hat, darf er das Wild ausgeben.
Später werden die Schleppen dann frei gearbeitet. Der Hund hat eine Ablaufleine, ein Stück einer z.B. abgeschnittenen Feldleine, die durch seine Halsung gezogen ist. Der Ablauf der Schleppenarbeit ist immer gleich. Hat sich der Hund am Anschuss festgesaugt und läuft los, geht man einige Schritte mit. Dann lässt man ein Ende der Ablaufleine los, das andere verbleibt in der Hand. So läuft die Leine durch die Halsung und der Hund arbeitet frei weiter, wie es hier zweimal zu sehen ist.
Selbstredend bringt der richtig abgeführte Hund das Wild prompt und gibt es korrekt ab. Hindernisse gleich welcher Art dürfen den Hund nicht stören, und sollte er auf dem Weg zurück das Wild aus welchen Gründen auch immer fallenlassen, hat er es unverzüglich und selbständig, also ohne weitere Aufforderung wieder aufzunehmen und zu bringen.
Natürlich darf bei guter Arbeit dann auch mal eine leckere Belohnung folgen 😉
Hier mal als Video: